Die Maine Coon

Herkunft

Wer sich am äußeren Erscheinungsbild einer Maine Coon orientiert, glaubt schnell, es mit einer Wildkatze zu tun zu haben – und erlebt eine Überraschung:

Entgegen ihrem Aussehen sind Maine Coon nämlich sehr liebenswürdige und gesellige Tiere. Wird eine Maine Coon allein gehalten braucht sie sehr viel menschliche Zuwendung, die sie sich auch eindringlich – wenn auch unaufdringlich – verschafft.

Dabei reden Maine Coon sehr viel. Ihr Gurren und Maunzen begleitet einen ständig. Sie sind sehr umgänglich und verträglich mit anderen Hausbewohnern, verstehen sich prima mit Hunden und leben auch mit Kindern problemlos zusammen. Voraussetzung ist natürlich, dass sie von klein auf aneinander gewöhnt sind.

Maine Coon sind zwar sehr mensch-orientiert, dabei aber immer unabhängig. Wer eine Schosskatze sucht ist mit einer Maine Coon schlecht bedient. Eine Maine Coon sucht zwar immer die Nähe und folgt einem von Zimmer zu Zimmer, untersucht alles was ihr Mensch macht und versucht zu helfen, aber sie wird sich lieber auf einem Stuhl in der Nähe niederlassen, als sich auf den Schoss zu legen. Verlässt man den Raum, so wartet sie vor der Tür bis man wieder zurück ist.

Eine Maine Coon ist niemals ein Ersatz für ein Baby, aber wer einen Freund und Kumpel sucht ist mit ihr bestens bedient.

Maine Coon sind entspannt und von einer angenehmen Leichtigkeit. Sie sind lebhaft und bleiben ihr Leben lang verspielt. Bietet man ihnen nicht genügend Spielmöglichkeiten, so finden sie selber welche. Alles ist interessant und wird einer Betrachtung ausgesetzt.

Gerne spielen sie Verstecken mit ihrem Menschen oder verschleppen Gegenstände. Dabei legen sie nicht selten richtige kleine Lager an. Auch apportieren Sie häufig ihre Spielzeuge.

Beim Spielen zeigt sich übrigens auch, dass Maine Coon eher Boden-orientiert sind. Sie lieben es, irgendwelchen Gegenständen am Boden nachzujagen und diese mit ihren großen Füßen zu beharken, was auf ihre Instinkte als ausgezeichnete Mäusejäger hinweist.

Dabei sind sie, gemessen an anderen Katzen, von einer überdurchschnittlichen Reaktion und Schnelligkeit. Spielt man mit der bloßen Hand mit einer Maine Coon, darf man sich über blutige Finger nicht wundern. Sie ist immer schneller!

Maine Coon sind auch hervorragende Springer. Sätze von 2 bis 3 Meter stellen kein Problem für sie dar. Können sie ihr Ziel jedoch auf eine bequemere Weise erreichen, so werden sie diese mit Sicherheit vorziehen.

Auch übt Wasser auf Maine Coon einen Gewissen Reiz aus. Das liegt wohl auch daran, dass sie durch ihre eigentliche wilde Abstammung noch eher daran gewöhnt sind und dass durch ihr Fell sowieso nur selten Wasser an den Körper gelangt.

Es fällt bei den Maine Coon extrem der Charakterunterschied zwischen den Männchen und Weibchen auf. Während die Katzen eher mütterlich und würdevoll auftreten, bleiben die Kater ihr Leben lang wahre Clowns, die immer im Mittelpunkt stehen wollen und laufend Unsinn verzapfen.

Maine Coon lassen sich problemlos als reine Wohnungskatzen halten – vorausgesetzt, die Wohnung ist ausreichend groß und man bietet ihnen genügend Abwechslung und eignet sich daher gut für Berufstätige. Das liegt nicht zuletzt an ihrem ausgeprägten Schlafbedürfnis. So ist eine Maine Coon täglich bis zu 16 Stunden mit Schlafen und Körperpflege beschäftigt.

Herkunft

Die Maine Coon stammt aus dem US-Bundesstaat Maine im Nordosten Amerikas.

Woher sie ihren Beinamen „Coon“ hat, ist bis heute nicht geklärt.

Daß sie eine Mischung aus Katze und Waschbär (englisch: racoon) ist,

wie manche glauben mögen, kann nicht sein, da dies biologisch nicht möglich ist.

Über ihre Herkunft existieren viele Legenden, zum Beispiel die von einem englischen

Handelskapitän namens Coon, der Katzen über alles liebte.

Wo immer er an Land ging, folgten ihm seine Langhaarkatzen, die sich mit einheimischen Katzen verpaarten.

Die daraus entstandenen langhaarigen Babys nannten die Einwohner von Maine schmunzelnd „ Coon Katzen“

Die wahrscheinlichste, wenn auch nicht die romantischste Erklärung ihrer Entstehung ist die der natürlichen Selektion.

Im rauhen Klima von Maine haben eben nur sehr robuste Tiere eine Ueberlebenschance.

Die vielen Geschichten, die man sich zur Entstehung der Maine Coon erzählt,

faszinierten die Einwohner so sehr, das der Gouverneur von Maine sie im April 1985

als offizielle Nationalkatze in die Staatsbücher eintragen ließ.

Seit etwa 1850 ist die Maine Coon in der heutigen Form genetisch nachgewiesen

und 1861 wurde sie zum ersten Mal als eigenständige Rasse in Büchern erwähnt.

Was ist typisch Maine Coon?

– Sie sind Spätentwickler, es dauert ca. bis zum 4.Lebensjahr, bis sich der Körper vollständig entwickelt hat.

– Sie sind große Rassekatzen und wiegen zwischen 5 und 9 kg. Die weiblichen Cooni’s sind meistens leichter, wie die männlichen Tiere.

– Sie haben ein natürliches Aussehen.

– Sie sind pflegeleicht, trotz ihres halblangen Fells.

– Sie lieben es mit dem Wasser zu matschen, meistens ist ein kleiner See um den Wassernapf.

– Sie sind anhänglich, gesellig und kuscheln gern.

– Sie haben meistens eine Piepstimme, bei manchen Coon’s klingt es auch wie ein gurrendes Täubchen, wenn sie sich mit ihren Frauchen oder Herrchen unterhalten.

Genau dieses Typische an der Maine Coon macht sie sooo liebenswert